SPC - Statistical Process Control - Statistische Prozessführung
Wozu eigentlich SPC? - Vorteile und praktischer Nutzen auf Basis von
Regelkarten!
Einführung und integrierter Einsatz von SPC in Analytik und Industrie
Statistische Prozessführung ist als Methode in vielen Branchen Stand der Technik. Erstes Ziel ist, auf der Grundlage statistischer Modelle, eine realistische Beschreibung von Produktion und begleitenden Prüfungen zu ermöglichen. Im zweiten Schritt erlaubt die Methode eine zuverlässige und realistische Vorhersage von Produktionszustand und Prüfungsergebnissen. Zulässige natürliche Schwankungen oder Spezifikationsvorgaben werden dabei berücksichtigt. Die zu beschreibenden Verfahren müssen als Voraussetzung natürlich einer statistischen Beschreibung zugänglich sein.
Die chemisch-pharmazeutische Produktion und die zugehörige chemische Analytik zeigen Besonderheiten. Probenahme, Zeitbedarf der begleitenden Analytik oder die typische Chargenproduktion erfordern angepasste Vorgehensweisen zur Einführung von SPC in diesen Bereichen.
Als Prozess können dabei neben echten Produktionsprozessen natürlich auch reine Analysenprozesse in Labors angesehen werden. Besonders Auftragslabors sind nur indirekt an Produktionsprozessen beteiligt oder als Dienstleistungslabor z.B. in Umweltanalytik ohne Produktionsverfahren im Hintergrund. Trotzdem sind auch solche Dienstleister bestrebt, ihre Angebot mit hoher Qualität effektiv und kostengünstig zu gestalten.
Verfahren in "Statistischer Kontrolle" erlauben hier nicht nur reines
Beobachten, sondern durch Prognosen und Abschätzen von Risiken das
Restrukturieren und Lenken von Herstell- und Prüfverfahren.
Die transparente grafische Darstellung des aktuellen Verfahrensablaufes in Form von Qualitätsregelkarten gibt einen schnellen Überblick zum chronologischen Ablauf von Herstell- und Analysenverfahren vor Ort. Mit Hilfe dieser Regelkarten-technik erkennen vor Ort betroffene Mitarbeiter unmittelbar die aktuelle Situation. Mit einer überschaubaren Anzahl von Regeln ist jedem betroffenen Mitarbeiter eine direkte und zeitnahe Bewertung der sichtbaren Ergebnisse vor Ort möglich. Statistische Kenntnisse sind dazu nicht notwendig.
Das Erkennen von "unnatürlichem Verhalten" eines Herstell-,
Prüf- oder Analysen-prozesses bietet die Grundlage für entsprechende
Korrekturmaßnahmen. Das Einführen von Regelkartentechnik verlagert
so die notwendigen Entscheidung an den Ort des Geschehens. Korrekturen erfolgen
zeitnah und mit entsprechenden Know-how. Ein teures Verschleppen von Fehlern in
nachfolgende Produktions- oder Analysenschritte wird vermieden und erspart
Nacharbeiten oder Wiederholprüfungen.
SPC als Managementwerkzeug
Die Situation der Mitarbeiter im neu gestalteten Arbeitsumfeld ändert sich. Bisher durch Fehler passiv betroffen werden Mitarbeiter jetzt zur aktiven Korrektur aufgerufenen und sind selbst für das Vermeiden von Fehlern verantwortlich. Kurze Entscheidungswege und das neue Qualitätsklima schaffen die Basis für neue Effizienz und langfristige Verbesserungen.
Die Vorhersage von erwarteten Ergebnissen und das zeitnahe Erkennen von Regelverletzungen verdichtet mittelfristig das betriebsinterne Know-how. Es wird direkt nachvollziehbar transparent, welche kritischen Parameter die Qualität des Gesamt-Herstellprozesses und Produktes im einzelnen beeinflussen. Die Methode erlaubt so die Konzentration der Ressourcen auf nachgewiesen qualitätsrelevante Parameter. Eine langfristige Prozessverbesserung kann erreicht werden. Der effektive Einsatz von Ressourcen wird unterstützt. Unnötige Kosten sind vermieden und die Wettbewerbsfähigkeit gestärkt.
Langfristig erlaubt die Methode eine Bewertung der Fähigkeit von Herstell- oder Dienstleistungsprozessen im Hinblick auf Kundenforderungen. Die Bewertung der Fähigkeit auch von Teilarbeitsabläufen mit internen Spezifikationen eröffnet bei ausreichend präzisen Arbeitsabläufen Möglichkeiten der Investitionsplanung. So können Risiken von Toleranzüberschreitungen in betriebswirtschaftliche Kalkulationen einfließen. Investitionsentscheidungen können an Schwachstellen notwendige Spielräume (technischer Art) schaffen. Erarbeitete Spielräume können dann an anderer Stelle genutzt werden. Entscheidungen hierzu fallen unter Abwägen der Investitionskosten und der nun transparent und zuverlässiger zu kalkulierenden Risiken.
Die betriebswirtschaftliche Planung wird bestehendes Know-how zur
Fähigkeit der eigenen Herstellprozesse und kalkulierten Risiken in
Entscheidungen zur Preisfindung oder Angebotserstellung bei vorgegebenen
Kundenspezifikationen nutzen können.
Wir stehen Ihnen gerne für Ihre Fragen zur Verfügung.
Ihr Ansprechpartner zu SPC ist Dr. Stefan Schömer
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